Heute hätte der Wecker um 6 Uhr morgens geklingelt. Da ich aber (wie häufig in letzter Zeit) gegen fünf Uhr schon wach war, habe ich die Gelegenheit dieses Mal direkt genutzt und bin aufgestanden und habe mich auf den Weg gemacht. Denn heute stand der Preikestolen an, die Touristenattraktion in Südnorwegen schlechthin. Eine Felsplattform über 600 Meter über einem Fjord.
Vom Parkplatz aus sind 4 Kilometer und knapp 400 Höhenmeter aufwärts hinter sich zu bringen, um zum Preikestolen zu kommen. Und wie bei Wegen zu solchen Orten oft üblich, sind diese nicht gerade sehr breit und für Straßenschuhe geeignet. Da möchte man es natürlich vermeiden, in eine Karawane mit Touristen zu kommen, die gerade aus einem Reisebus ausgestiegen sind und versuchen, diesen Weg mit Ausgehschuhen mit Absätzen (heute wirklich so gesehen) zu bewältigen. Deshalb war es von vorneherein mein Plan, früh dort hin zu kommen.
Also bin ich um halb 6 losgefahren und war um kurz nach 6 Uhr am Parkplatz. Und hallelujah hat mir die gestrige Pause gut getan. Mein Körper hatte wieder richtig Bock. Ohne Frühstück bin ich da schier hochgespurtet, hab einige andere Wanderer überholt und war bereits nach 1:23:49 am Ziel (geschätzt werden 2 Stunden). Und der Aufstieg hat sich, mal wieder, echt gelohnt.

Die Aussicht vom Preikestolen

Geht mal wieder ganz schön runter hier
Die meisten Touristen stehen Schlange (auch heute Morgen um halb 8), um sich an der Spitze des Felsens vor der Aussicht fotografieren zu lassen. Ich fand es aber interessanter, den Felsen selbst mal einzufangen. Und das ist mir tatsächlich auch gelungen.

Beim Schreiben dieses Beitrags habe ich mich ein wenig geärgert, dass meine Kamera bei manchen Fotos leider den Fokus auf das falsche Objekt gelegt hat. Doch eben ist mir aufgefallen, dass mir ein Shot doch noch gelungen ist. Und der kann sich wirklich sehen lassen!

Dort oben hatten auch ein paar Leute gezeltet. Gute Idee dachte ich mir dann im Nachhinein, abends hoch und dann morgens den Sonnenaufgang genießen und wieder runter. Vielleicht bekomme ich auch mal noch die Chance, dies an einer passenden Stelle so zu machen.
Runter ging es dann auch wieder recht flott. Aber hier kamen mir schon die ersten Bustouristen und viele weitere Wanderer entgegen. Aber lieber so als wenn dies beim eigenen Aufstieg geschiet. So bin ich dann schon kurz vor 10 wieder vom Wanderparkplatz weggefahren.
Jetzt habe ich den Rest des Tages natürlich viel Zeit. Ich war erstmal für den Rest des Wochenendes einkaufen. Jetzt nutze ich den restlichen Tag um mal meine Wäsche zu machen und mir zu überlegen, wo es als nächstes hingehen soll. Denn diesbezüglich habe ich aktuell echt noch gar keinen Plan. Heute Abend wird auf jeden Fall wieder der Grill angeworfen. Dieser Spontankauf am Anfang meiner Reise hat sich gelohnt, denn er wird ähnlich häufig benutzt wie sein großer Bruder bei mir auf dem Balkon.