Jetzt ist Geduld gefragt

Nachdem der gestrige Tag ja ganz gut lief, war der Plan heute, eine kleinere Wanderung in ca 30 Kilometer Entfernung zu machen und danach einkaufen zu gehen. Im Tal fließt ja ein Fluss, weswegen die Straße dort an einigen Stellen noch gesperrt ist. Google Maps hatte mir aber eine Bergstraße vorgeschlagen, und auch mein Navi wollte schlussendlich so fahren.

Die Straße war dann tatsächlich ein einspuriger Schotterweg. Spannende Sache eigentlich so etwas für knapp 20 Kilometer zu fahren. Als mir dann ein Fahrzeug entgegenkam und ich warten musste, wurden meine Pläne jedoch verworfen. Die Insassen des anderen Fahrzeuges kurbelten nämlich, als sie neben mir standen, das Fenster runter.

Es sollte sich herausstellen, dass die Beiden von der Administration dieser privaten Bergstraße waren. Und eben jene Bergstraße war jetzt auch gesperrt. Zu meinem Ziel gab es keinerlei Durchkommen mehr. Vermutlich ein Erdrutsch oder Ähnliches. Da ich eh einkaufen musste, habe ich also umgedreht und habe die normale Straße ins Tal runter genommen. Auf dem Weg dachte ich noch, vielleicht kann ich ja über diesen Weg zu meiner Wanderung kommen.

Heute Morgen hatte ich aber noch nicht die Karte mit den Streckensperrungen hier in Norwegen geprüft. Und siehe da, im Tal stand direkt eine Polizeistreife vor einer entsprechenden Absperrung.

Es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom. Daher bin ich erstmal auf einen Parkplatz gefahren und habe die Sperrungen und Alternativen geprüft. Die Talstraße war noch an weiteren Stellen auf meiner Strecke gesperrt. Zwar hätte es Alternativen gegeben, diese stellten sich auf der Karte jedoch als recht kleine Bergstraßen dar. Wer weiß also, ob diese überhaupt für den öffentlichen Verkehr freigegeben, befestigt oder nicht auch noch gesperrt sind.

Zu viel Aufwand also für eine nicht so wichtige Wanderung. Dazu kommt, dass ich nach den gestrigen 17 Kilometern körperlich noch relativ müde bin. Also war ich lediglich im Tal einkaufen und bin wieder in meine Ferienwohnung gefahren. Schade eigentlich, da heute die Sonne auch mal wieder länger scheint. Mal schauen, was ich aus dem Tag noch mache.

Ich hatte für die kommenden Tage auch noch eine weitere Wanderung etwas entfernt geplant. Aber auch hier ist die Anfahrt wieder über eine Bergstraße angedacht. Das werde ich deshalb also definitiv gar nicht erst versuchen. Die Straße vor meiner Ferienwohnung ist soweit erstmal frei. Wahrscheinlich fahre ich noch etwas weiter ins Gebirge und schaue dort mal, ob ich da nochmal auf einen Berg hoch laufe oder so. Das muss ich erstmal planen.

Grundsätzlich sieht man die Auswirkungen des Dauerregens an einzelnen Stellen. Auf der Bergstraße, die ich heute kurz befahren habe, war am Rand immer mal wieder etwas Straße gebröckelt. Und auch auf der größeren Straße hier ins Tal herunter lagen immer wieder Steine am Rand. Ich schätze, dass da zwischenzeitlich einiges auf der Straße lag, mittlerweile aber zur Seite geräumt wurde.

In der Ferienwohnung bin ich nun bis Montag. Dann möchte ich aber auch definitiv hier weg. Einige Sperrungen hier in dem Gebiet wurden jetzt auch schon bis Samstag mittag verlängert. Ich hoffe jetzt einfach, dass die Zeit bis Montag reicht, damit die Wassermengen wieder abfließen können und einige Sperrungen aufgehoben werden. Aber natürlich gibt es immer auch Alternativrouten. Mal schauen, wie sich alles bis Montag entwickelt. Eine Straße nicht weit von hier, die ich passieren müsste, ist auf jeden Fall bis Mittwoch kommender Woche gesperrt, da sie beschädigt ist.

Interessant ist auch, dass diese Gegend hier aktuell offensichtlich mit noch am stärksten von diesen Auswirkungen betroffen ist. Der Karte nach zu urteilen ist weiter im Westen, wo ich ja hergekommen bin, schon alles halbwegs wieder frei. Tja, wenn einen die günstige Ferienwohnung anlockt…

Natürlich ist es jetzt um die angedachten Wanderungen schade und teilweise ein mulmiges Gefühl, hier so „gefangen“ zu sein. Aber hey, das sind jetzt noch ein paar Tage und es ist ja nicht so, dass ich hier nichts unternehmen könnte. Insgesamt habe ich ab Montag dann immer noch drei weitere Wochen, in denen ich mich hoffentlich wieder deutlich freier bewegen kann. Daher ist es für mich gerade auch einfach spannend, so etwas mal hautnah zu erleben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert