Die letzten Tage in Schweden

Am vergangenen Samstag fand das Manegarm Open Air in Norrtälje statt. Ein ganzer Tag voller Metal und angetrunkener, schwedischer Metal-Fans. Der Tag war dementsprechend einfach großartig. Wir haben viele gute Bands gesehen und uns mit einigen Metalheads aus ganz Schweden unterhalten. Dazu fand das ganze auch noch ein einer echt coolen Location statt, nämlich im Innenhof eines Technikmuseums.

Vor der ersten Band

Die „Bierhalle“ des Festivals

Das Museum während des Festivals

Am darauf folgenden Sonntag ging es natürlich wieder etwas entspannter zu. Der Samstag war lang, also wurde lang geschlafen und der Tag ruhig begonnen. Doch da wir am Montag abreisten, musste natürlich im Laufe des Tages mal wieder alles an Geraffel zusammengepackt und ins Auto geladen werden.

Am Montag ging es dann in der ersten Etappe nach Malmö. Wir hatten uns wieder einen perfekten Tag zum Fahren ausgesucht, es hat nämlich die ganze Zeit geregnet. In Malmö war es dann aber schön. So konnte ich am letzten Tag in Schweden den Sonnenuntergang am Strand genießen.

Am Dienstag ging es dann weiter über Dänemark nach Deutschland. Hier waren wir über die Mautpreise der großen Brücken über die Ostsee sehr erstaunt. Für die ganze Passage haben wir fast 100€ Maut gezahlt. Da ist eine Fähre ab Malmö in Zukunft eventuell doch eine brauchbare Alternative.

In Hamburg ist Daniel dann auf den Zug gegangen und ich bin noch ein Stück weiter nach Ottersdorf gefahren, wo ich jetzt noch zwei entspannte Tage verbringe, bevor es am Donnerstag weiter Richtung Süddeutschland geht. Doch hierzu später noch mehr.

Die letzte Woche steht an

Am Donnerstag haben wir die wahrscheinlich letzte große Wanderung dieses Trips gemacht. Vor den Toren Stockholms ging es wieder durch Wälder und am dortigen Askrikefjörd entlang. Dabei ergaben sich wieder die eine oder andere großartige Aussicht.

Aussichtspunkt üver den Askrikefjörd

Aussicht von einem Pier aus

Am gestrigen Freitag dann haben wir es nach drei intensiven Tagen wieder etwas entspannter angehen lassen. Nachmittags haben wir wieder das Boot genommen und sind nochmal auf den See herausgefahren. Zwar war der Himmel durchgehend bewölkt, dafür war es aber auch weniger windig.

Auf dem Rückweg zu unserem Pier bin ich dann von Bord gegangen und die restlichen knapp 800 Meter zurück geschwommen. So war dem Bewegungsdrang an diesem Tag auch genüge getan.

Zwischenzeitlich haben wir bzw. ich die kommende Woche geplant. Montag beginnen wir, mit einem Zwischenstop kurz vor Malmö, innerhalb von zwei Tagen nach Deutschland zu fahren. Hier liegen kanpp 1200 Kilometer bis Hamburg vor uns. Hier geht Daniel dann auf den Zug zurück zu sich nach Hause.

Ich fahre unterdessen weiter an die deutsche Nordseeküste, um dort noch zwei entspannte Nächte auf einem Campingplatz zu verbringen. Dort werde ich dann vermutlich viel schwimmen und die vergangenen Wochen ein wenig Revue passieren lassen. Wahrscheinlich wird es auch hier den einen oder anderen Eintrag in Richtung „Lessons learned“ oder „Do’s and Don’ts“ für die kommenden Campingausflüge bzw. Reisen nach Skandinavien geben. Wie anfangs erwähnt dient dieser Blog ja auch für mich als Tagebuch, auch um solche Erkenntnisse festzuhalten. Vielleicht können aber auch Andere davon profitieren. 🙂

Ganz entspannt

Die vergangenen drei Tage haben wir relativ entspannt verbracht.

Nach der langen Fahrt am Sonntag hatten wir am Montag nicht so viel Lust, groß etwas zu unternehmen. Daher haben wir das Boot, welches zu unserer Ferienwohnung gehört, genommen und sind damit ein wenig auf dem See bei unserer Wohnung rumgeschippert. Eventuell hat dabei auch das eine oder andere Bier den Weg unsere Kehle hinab gefunden.

Aussicht vom Boot aus

Am Tag darauf sind wir ein paar Kilometer an die Ostseeküste gefahren und haben dort in einem Naturreservat eine Wanderung gemacht, die auch teilweise am Meer entlang führte.

Die Kollegen finden es hier auch ganz entspannt

Da wir ganz in der Nähe von Stockholm sind, haben wir es uns heute nicht nehmen lassen, auch mal dort hin zu fahren und uns die Stadt ein wenig anzuschauen. Auch hier sind wieder einige Eindrücke hängen geblieben.

Die kommenden Tage stehen nochmal eine Wanderung und ein eher entspannter Tag an, bevor es dann am Samstag auf ein Metal-Festival geht. Da sind wir beide mittlerweile schon echt heiß drauf.

Gen Osten

An unserem ersten Tag in Schweden haben wir eine Wanderung gemacht, an der es sieben Hütten zu sehen gab, die früher von Finnen bewirtschaftet wurden. Das coole an der Wanderung war, dass man ein kurzes Stück zurück über die Grenze nach Norwegen und dann wieder nach Schweden gewandert ist.

Der Grenzübergang zurück nach Schweden

Die Grenze zieht eine Schneise durch den Wald

Grundsätzlich ist die Natur hier nochmal ganz anders, wie ich sie in Norwegen gesehen habe. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich hier nochmal südlicher unterwegs bin.

Am gestrigen Samstag gab es dann eine Wanderung in einem Skigebiet, welches uns durch einen sehr dichten Wald und teilweise durch ein Moor geführt hat. Zwischendrin gab es auch wieder den einen oder anderen Ausblick

Im Anschluss an die Wanderung ging es auf einen Campingplatz, der wieder direkt am See lag. Hier ließen wir uns eine Runde Schwimmen auch nicht nehmen.

Am heutigen Sonntag hat es dann wieder mal heftigst geregnet. Da wir die vorherigen zwei Tage jeweils wandern waren, hatten wir aber vorher schon beschlossen, am Sonntag damit eine Pause zu machen und die Zeit daher im Auto zu verbringen. Da wir eh nach Stockholm bzw. sogar darüber hinaus weiter nach Osten wollen, haben wir diese Strecke (knapp 300 Kilometer) in einem Stück durchgezogen. Hier haben wir jetzt für etwas mehr als eine Woche eine Ferienwohnung. Und diese hat sogar einen eigenen See.

Der Ausblick von unserer Veranda

Mittlerweile ist auch der Kühlschrank gefüllt. So starten wir die nächsten Tage wieder voll durch.

Gute Neuigkeiten: Es gibt Verstärkung!

Gestern Mittag nach dem Auschecken im Hotel hieß es erstmal Platz schaffen. Mein Auto musste mal wieder umgeräumt werden. Dieses Mal aber so, dass noch eine weitere Person mitfahren kann. Denn erfreulicherweise hat sich der Daniel entschlossen, mich auf knapp der zweiten Hälfte meiner Reise zu begleiten.

Sortieraktion auf dem Hotelparkplatz

Also habe ich Daniel gestern gegen 17 Uhr am Osloer Flughafen abgeholt. Nachdem wir es geschickt umgangen haben, die horrenden Parkgebühren dort zu zahlen, sind wir in Richtung eines Campingplatzes gar nicht weit vom Flughafen gefahren. Auch diesen hatte ich im Vorfeld herausgesucht.

Interessant war, dass die Landschaft in der Umgebung des Flughafens so gar nicht mehr norwegisch aussah. Ich hatte zwischenzeitlich sogar das Gefühl, ich wäre wieder in Deutschland. Doch das sollte nicht die einzige Überraschung bleiben.

Am Campinplatz angekommen nämlich stellte sich heraus, dass dieser doch gar nicht mal so toll war. Er lag zwar an einem Fluss, an diesem konnte man aber nicht direkt campen, sondern lediglich zwischen zwei Reihen von Hütten. Direkt hinter dem Campingplatz verlief eine stark befahrene Landstraße. Die Lautstärke war also entsprechend.

Also haben wir uns die weiteren, in der Nähe liegenden Plätze angeschaut. Unsere Zielrichtung ist Osten, deswegen fielen einige im Süden oder Norden gelegene schon einmal raus. Dann fanden wir einen in knapp 70 Kilometer Entfernung, der wieder mitten in der Natur lag und echt einen tollen Eindruck machte. Das Überraschende daran: Der lag bereits in Schweden.

Das hat für mich dann einen Moment gedauert, das zu realisieren. Aber der Platz war einfach alternativlos und es wurde schon langsam spät. Deshalb hieß es Abschied nehmen von Norwegen und Hallo Schweden! Aber für diesen Platz hat sich die Fahrerei echt gelohnt.

Die Aussicht vom Zeltplatz

Jetzt schauen wir mal, welche Wanderungen wir angehen und wie schnell wir ostwärts kommen. Ich finde es aber echt cool jetzt in Begleitung zu sein. Nach der Autofahrt gestern haben mir tatsächlich die Ohren geklingelt. Ich war es wohl nicht mehr gewohnt, mich länger als 10 Minuten mit jemandem zu unterhalten.

PS: Demjenigen, der als erster korrekt in die Kommentare schreibt, woher der Spruch stammt, auf dem ich im Titel dieses Beitrags anspiele, dem gebe ich beim nächsten Aufeinandertreffen ein Bier aus!